Weshalb gibt es die Micarna überhaupt? Das und noch viel mehr erfuhren die Mitglieder des Trägervereins Jungunternehmerzentren anlässlich der 22. Hauptversammlung in Bazenheid. Doch zuerst führte Präsident Aurelio Zaccari speditiv durch die Traktandenliste.
Einander kennenlernen, sich treffen, Erfahrungen austauschen – das sei von unschätzbarem Wert. «Deshalb sind unsere Anlässe so wichtig», sagte Aurelio Zaccari bei der Eröffnung der Hauptversammlung in den Räumlichkeiten der Micarna in Bazenheid. Der Präsident des Trägervereins Jungunternehmerzentren blickte in seinem Jahresbericht auf solche geselligen und informativen Anlässe zurück, fokussierte aber auch auf die Kernkompetenzen des Vereins. «Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer erhalten bei uns einzigartige Dienstleistungen. In unseren Zentren beraten Fachpersonen individuell und unabhängig, das ist eine unserer grossen Stärken. 2022 wurden 541 Beratungsstunden geleistet.» Zudem würden unternehmerische Durchstarter auf ihrem Weg in die Selbständigkeit auch kompetent begleitet.
«Diese Stärken sollen noch besser bekannt gemacht werden, weshalb der Verein die Präsenz in den Sozialen Medien ausbauen wird», sagte Zaccari. Es gehe darum, noch bekannter zu werden. Dabei helfe aber auch die Mund-zu-Mund-Propaganda von erfolgreichen Jungunternehmern. Nach dem geschäftlichen Teil der Hauptversammlung – sämtliche Abstimmungen zu einzelnen Traktanden wurden einstimmig angenommen – dankte Aurelio Zaccari im Besonderen Silvia Zurwerra, der Geschäftsleiterin des Vereins und Zentrumsleiterin von Flawil. Sein Dank ging zudem an den Vorstand für die tatkräftige Unterstützung und an alle Mitglieder und Gäste, die den Trägerverein Jungunternehmerzentren seit langem unterstützen.
Vielseitiger Grossbetrieb
Im Anschluss an die Hauptversammlung gab Peter Hinder einen spannenden Einblick in die Geschichte und den Tätigkeitsbereich der Micarna Gruppe. Hinder, seit eineinhalb Jahren CEO der Gruppe, arbeitet seit 26 Jahren bei der Micarna. Dass in Bazenheid Schweine geschlachtet werden, war vielen Anwesenden bekannt. Neu war für die meisten allerdings, dass zur Micarna Gruppe zahlreiche Produktionsbetriebe in der ganzen Schweiz gehören, die neben Fleisch unterschiedlicher Tiere auch Geflügel, Eier und Meeresfrüchte verarbeiten.
«Gegründet wurde die Micarna übrigens, weil Gottlieb Duttweiler einen zuverlässigen Fleischlieferanten benötigte», erzählte Peter Hinder. Heute liefere die Micarna 75 bis 80 Prozent ihrer Produkte an die Migros, der Rest gehe in die Gastronomie und an diverse andere Abnehmer. «In der Gruppe arbeiten über 3000 Personen, in Bazenheid haben wir 650 Stellen», sagte Hinder und erwähnte, dass im Betrieb auch Flüchtlinge ausgebildet würden. Der CEO betonte dabei, dass die Zerlegung der Tiere in der Micarna von Hand geschehe. Bei Robotern sei das Risiko für Fehlschnitte zu gross. Diese und viele weitere Informationen gaben einen immer wieder überraschenden Einblick in den Toggenburger Grossbetrieb.
Nachdem viel über Fleisch gesprochen wurde, gab es beim anschliessenden Apéro auch viel Fleisch zum Geniessen. Gestärkt durch den reichhaltigen Apéro tauschten sich die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer in geselligen Gesprächen aus und teilten ihre Erfahrungen.
Daniela Huijser
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